Haushaltsreden

Haushaltsrede 2022

Sind wir dabei, unsere Erde unwiederbringlich zu zerstören!

Anhand vieler Krisen und Katastrophen auch hier bei uns in Deutschland, können wir bereits jetzt die Ausmaße dieser menschengemachten Ressourcenvernichtung erleben.

Die extremen Wetterereignisse wie Dürrekatastrophen ( Waldsterben der Monokulturen der Fichte),Überflutungen wie im Ahr und Erfttal, Tornados in Hessen nehmen zu.  Aber bis heute wird bei den Ratsentscheidungen selten davon ausgegangen, dass uns die  Zeit, in der noch eine Eindämmung der Katastrophe gelingen könnte,davonläuft.

Seit über 30 Jahren fordern wir GRÜNEN in Morsbach:

  • Ausbau der erneuerbaren Energien,, heute lebenswichtig! Errichtung von Bürger-Energie-Genossenschaften
  • Photovoltaik auf Dach- und Freiflächen, Windkraftanlagen und Ausbau von anderen Energieträger, z.B. Erzeugung von Grünem Wasserstoff, Erdwärmenutzung etc.
  • keine Kunstrasenplätze, auch sie tragen zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bei! ( Mikroplastik ist gefährlich für Mensch und Umwelt!)
  • Insekten freundliche Begrünungen ( „Stirbt die Biene – stirbt der Mensch!“)
  • keine unnötigen Freischneidemaßnahmen! Mehr „blühende Flächen!
  • Ausweisung von Überflutungsflächen in den Tallagen, vor allem in Zentralort!
  • Versickerungsflächen schaffen,„Straßengräben“ anstatt „Verrohrung“ an allen Straßen
  • Keine Ausweisung neuer Baugebiete, kein weiterer Flächenverbrauch auf  Grünland.
  • Nur noch Heizungsanlagen ohne fossile Brennstoffe!
  • Keine unnötigen Ausgaben für Abriss von Bauwerken ( Halle C, Hängebrücke, Rückstufungen der zahlreichen kleinen Brückenwerke in der Gemeinde)
  • „Urwaldflächen“ ausweisen ( heimische Arten setzen sich von selbst durch), wenig „Neuanpflanzungen“ Nicht nur am Amazonas muss der Urwald geschützt werden!

Unser Denken und Handeln muss davon bestimmt sein, unseren Planeten Erde zu retten. Ob uns das gelingt, hängt von jedem einzelnen Menschen ab.

Alle Entscheidungen , auch im Rat der Gemeinde Morsbach, müssen unter der Maxime

dient meine Entscheidung der Rettung der Natur und unserer Umwelt?“

Viele Maßnahmen sind nicht zukunftsweisend für die Gemeinde, sondern lassen Weitsicht und Bescheidenheit vermissen.

Lest die vollständige Rede HIER

 

Haushaltsrede 2022

Ist die Welt noch zu retten? Wir GRÜNEN sagen, Ja, wenn wir radikal umdenken und schnellstens Maßnahmen zur Rettung unseres Planeten ergreifen. Jede Woche demonstrieren weltweit junge Menschen für die Rettung der Erde. Hören wir endlich hin. Die Erderwärmung verursacht großflächige Waldbrände, Stürme, Sturzfluten und Eisschmelzen.  Wälder werden gerodet, Die Permafrost Grenze in Russland sinkt, es werden Methan, Viren und Bakterien in verheerenden Maßen freigesetzt.. Tausende von Rentieren starben in Sibirien an von Bakterien verursachtem Milzbrand.

Die Erde wird unwiederbringlich zerstört.

Seit 33 Jahren Gemeindepolitik setzen wir uns für den Erhalt einer intakten Umwelt in unserer Gemeinde ein. Wir lassen uns immer von dem Satz leiten:

Nützt unser Denken und Tun unserer Umwelt?“

Hier geht es zur vollständigen HAUSHALTSREDE (bitte anklicken)

 


 

 

BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN

Angelika Vogel, Fraktionsvorsitzende

Böcklingen 3, 51597 Morsbach

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren,                                                       12.3.2021

 

„Die erbärmlichste Person der Welt mag wohl jemand sein, der zwar etwas sieht, aber keine Visionen hat.“ (Helen Keller, blind)

 

Ist unsere Welt noch zu retten? Was müssen wir tun?

Das letzte Jahr hat es uns deutlich gezeigt:

Die Zerstörung unserer Natur ist auch in Morsbach sichtbar, wir sehen auch hier die Folgen der globalen Klimazerstörung.

Das Corona Virus verändert unser Leben. Wir müssen uns einschränken, und viele Menschen vereinsamen durch die angeordneten Verhaltensmaßregeln.

Die Zerstörung unserer Welt schreitet voran. Wir müssen jetzt handeln, nicht erst morgen.

Wir GRÜNEN arbeiten seit über 30 Jahren in Morsbach an der Zukunftsgestaltung unserer Gemeinde. Zugegeben, ein zäher, langwieriger, oft sehr schwieriger Prozess, in dem wir nicht selten diffamiert und beschimpft wurden.

Aber bei immer mehr Menschen wächst die Erkenntnis, dass nicht das Wachstum einer Gemeinde entscheidend ist, sondern deren Entwicklung zu einem lebenswerten Miteinander.

Die Einschränkungen durch die „Corona“ Maßnahmen haben uns das im letzten Jahr mehr als deutlich gemacht.

Veränderungen beginnen immer in den Köpfen der Menschen und die Beantwortung der Frage: “Wem nützt das?“ führt uns zum Ziel.

Die Klimaveränderungen mit allen ihren Folgen müssen immer die Grundlage allen Denkens und Handelns sein.

Die Umgestaltung unseres Ortes hat in dem letzten Jahr begonnen und wird in den nächsten Jahren weiter voranschreiten.

Das Schulzentrum wird zu einem „Bürgercampus“ mit einem neuen Hallenbad.

Das Bahnhofsgelände soll mit neuer Wohn- Gewerbe- und Freizeit- Bebauung attraktiv und umweltverträglich gestaltet werden.

Der Bahnhof wurde zum Begegnungszentrum umgebaut.

Der Schulstandort Morsbach bietet eine Grundschule mit kindgerechten Lernangeboten (um den jahrgangsübergreifenden Unterricht beneiden uns viele Kommunen in ganz Deutschland!) und eine Sekundarschule mit durchlässigem Angebot bis zum Abitur.

Das Kindergartenangebot wurde durch die Einrichtung eines Waldkindergarten im Kurpark erweitert und wird sehr gut besucht.

Endlich ist man unserem Antrag gefolgt,…Morsbach ist auf dem Weg zur Fair Trade Gemeinde, denn die Lebensmittelverschwendung kostet jährlich über 20 Milliarden Euro, eine Katastrophe im Hinblick auf Millionen hungernder Menschen auf der Welt.

Schon lange fordern wir einen genossenschaftlich geführten Umsonst-Laden, wo Lebensmittel gegen einen geringen Beitrag abgegeben werden.

Das wichtigste Anliegen von uns GRÜNEN aber ist und bleibt der Schutz unserer Natur.

Wir fordern seit Jahren eine Baumschutzsatzung. In den letzten 20 Jahren wurden viele erhaltenswerte Bäume in unserer Gemeinde  gefällt.

(Der NABU hat dazu eine Auflistung erstellt)

Die Blühflächen durch uns GRÜNE und den NABU angelegt, geben unseren Bürgerinnen und Bürgern Anregungen für die Gestaltung ihrer Gärten.

Auf einer Fläche von einem Quadratmeter konnten wir 26 verschiedene Wildkräuterarten im Kurpark zählen. Unsere Empfehlung:

Lassen Sie doch einfach den „Rasen“ ein Jahr lang wachsen. Sie werden sich über die vielen Insekten freuen, denen Sie wieder eine Lebensgrundlage schaffen.

„Steingärten“ sollten der Vergangenheit angehören!

Bebauungspläne sollten Solar – Photovoltaikanlagen und naturnahe Gärten beinhalten.

Eine Monokultur in den Wäldern, die auf finanziellen Ertrag ausgerichtet ist, sollte schon lange der Vergangenheit angehören. Nun sehen wir die Zerstörung unserer Wälder.  Nicht nur Aufforstungen mit standortgerechten Bäumen, sondern Urwälder müssen wieder entstehen, d.h. hier müssen Flächen aus der kommerziellen Waldbewirtschaftung herausgenommen werden. Sogenanntes Totholz sollte im Wald verbleiben. Denn durch großflächiges Ausräumen verschlimmert sich die prekäre Lage des Waldes nur noch mehr, warnt Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. „Geräumte Flächen erwärmen sich viel schneller und trocknen stärker aus. Je mehr Totholz im Wald verbleibt, desto größer ist der Widerstand gegen den Klimawandel. Vor allem Insekten brauchen Urwälder.“

Wir können auch feststellen, dass der Grundwasserspiegel immer mehr sinkt.

 

„Zu fällen einen schönen Baum,

braucht`s eine halbe Stunde kaum.

Zu wachsen, bis man ihn bewundert,

braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert.“  (Eugen Roth)

 

Wir GRÜNEN in Morsbach fordern Sie, Herr Bürgermeister, auf, sich für den Klimaschutz in unserer Gemeinde mit allem Nachdruck einsetzen. Wir hoffen, dass ihre kreativen Mitarbeiter*innen ebenfalls daran mitwirken, bei all ihren Entscheiden immer die Lebensgrundlage von uns allen, eine intakte Natur, im Auge haben.

Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeiter*innen, besonders dem Kämmerer, Herrn Neuhoff, sowie Ihnen, Herr Bürgermeister, für die übersichtliche Erstellung des Haushaltsplanes.

Ebenso allen Ehrenamtlichen, die sich zum Wohle der Menschen in Morsbach einsetzen.

Wir werden dem Haushalt zustimmen, auch wenn wir uns einen größeren Schwerpunkt für Maßnahmen im Natur- und Klimaschutz gewünscht hätten.

 

„Man ist nicht nur verantwortlich für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ (nach Moliere)

 

Für die GRÜNEN in Morsbach

Angelika Vogel

 


 

 

Aktuelle Haushaltsrede, Angelika Vogel

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

So lautet das Motto der GRÜNEN zum Haushaltsplanentwurf 2019 -2022.

Mit dem Integrierten Handlungskonzept (IHK) wird Morsbach zu einer Gemeinde mit Zukunft weiterentwickelt. 20 Millionen Euro sollen in die Umgestaltung und Erneuerung des Schul-, Kultur- und Sportzentrums, des Bahnhofsgeländes und des Zentrums von Morsbach investiert werden, eine einmalige Gelegenheit, Morsbach für die Zukunft gut aufzustellen.

Unsere Schulen leisten hervorragende Arbeit. Jahrgangsübergreifender Unterricht in der Amitola Gemeinschaftsgrundschule wird von Pädagogen weit über die Landesgrenzen hinaus gelobt. Die Leonardo da Vinci-Schule führt unsere SchülerInnen zu guten Abschlüssen, die sie berechtigen, die Oberstufe von Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs zu besuchen sowie gute Ausbildungsberufe zu erlernen. Daher noch einmal unser Appell:

Schicken Sie Ihre Kinder auf unsere gut ausgestatteten Schulen, nur Sie entscheiden, ob der Schulstandort Morsbach eine Zukunft hat!

Um die Vielzahl der erschlossenen Baugrundstücke zu vermarkten, fordern wir GRÜNE eine Erstellung eines Baulückenkatasters, um Interessenten eine schnelle und verlässliche Ansiedlung in unserer Gemeinde zu ermöglichen. Die Gemeinde konnte bereits 17 junge Familien beim Kauf eines älteren Hauses finanziell unterstützen, ein guter Weg dem demographischen Wandel zu beeinflussen.

Der Antrag zur Sanierung des Sportgeländes „Auf der Au“  wurde beim Bundesförderprogramm „ Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen „Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht.

Wir GRÜNEN fordern noch einmal eindringlich, keine „Kunstrasenplätze in Morsbach herzurichten. (s. Spiegel Bericht vom 28.10.2018 „Plastikwüsten, auf denen unsere Kinder spielen“ von Michael Fröhlingsdorf)

Experten untersuchten mögliche Quellen für die Verbreitung von primären Mikroplastik in Deutschland. Neben dem Reifenabrieb als Hauptverursacher, nehmen die Verwehungen von künstlichen Sport – und Spielstätten Platz 5 auf der Verursacherliste ein. Von den über 4500 künstlichen Spielplätzen in Deutschland gelangten 8000 Tonnen Plastikteilchen in die Umwelt. Nicht selten werden auch geschredderte Autoreifen verwendet. Das ist 20x soviel wie der Anteil der umstrittenen Wasch-, Pflege,- und Reinigungsmittel, der in Haushalten freigesetzt wird. Die feinen Teilchen haften oft an Sportkleidung und Schuhen. Daher unser Antrag: die Gemeinde möge keine neuen Kunstrasenplätze mitfinanzieren.

Immer wieder verweisen wir in unseren Anträgen auf die Notwendigkeit für Morsbach mindestens 1 Feuerwehr-Übung pro Jahr im Falle eines Großschadensereignisses durchzuführen.  So konnten wir erst kürzlich beim Brand eines „kleinen“ Wohnhauses sehen, welche immense Rauchentwicklung entstand. .

Eine große Fehlentscheidung sehen wir GRÜNEN in der neu zu installierten Ölheizung im Feuerwehrhaus in Morsbach, So werden wir dem Leitbild unserer Gemeinde “ Wir nutzen regenerative Energien, um eine CO2 Reduktion und somit unser Klimaziel zu erreichen“. nicht gerecht. Bei Neuinstallationen von Heizungen sollte immer! auf fossile Energieträger verzichtet werden.( z.B. im Kindergarten und Grundschule in Holpe)

Wir GRÜNEN sind für die Abschaffung von §8 des Kommunalen Abgabengesetzes (KAG). In der Kostenbeteiligung der Grundstückseigentümer sehen wir eine Ungleichbehandlung.

Bereits vor 3 Jahren konnten wir GRÜNEN mit unserem Antrag: „Kein Glyphosat auf gemeindeeigenen Flächen“ein Zeichen setzen, Natur- und Umweltschutz ernst zu nehmen, diesem Antrag stimmten fast alle Ratsmitglieder zu..

Mit unserer Forderung nach mehr  insektenfreundlichen Begrünungen  auf Gemeindeflächen, sowie an Gemeinde- und Wirtschaftswegen, hoffen wir in der nächsten Vegetationperiode auf Umsetzung. Jedem ist heute bekannt, dass die Artenvielfalt vor allem auch der Fluginsekten in den letzten Jahren dramatisch abgenommen hat.

„Stirbt die Biene, stirbt der Mensch“ das hatte bereits Albert Einstein erkannt.

Bereits seit vielen Jahren fordern wir ein Verkehrskonzept für unsere Gemeinde. Nach den durchführten Untersuchungen, wissen wir nun, welchen Belastungen unsere Straßen vor allem durch den LKW Verkehr ausgesetzt sind. Nach Pressemitteilungen sollen nun die L 336 Hülstert-Morsbach und die L324 Volperhausen -Appenhagen saniert werden, allerdings wohl kaum „moderat“, denn auch hier werden große Eingriffe in Natur und Umwelt stattfinden. Zur Planung einer Verlängerung der K53 schließen wir GRÜNEN uns der vorläufigen Stellungnahme des NABU Morsbach an. Keine Straße, die erhebliche Eingriffe in Natur und Umwelt zur Folge hat.

Durch die neue Linie 304 wurde eine direkte Anbindung Morsbachs an Gummersbach geschaffen. Wir hoffen sehr, dass dieses Angebot von vielen Morsbachern wahrgenommen wird. Nur so kann nach der 2jährigen Erprobungsphase die Linie erhalten bleiben.

Die Regionale 2025 bietet allen Oberbergischen Gemeinden und Städten die Chance, sich mit zukunftsweisenden Projekten an der Entwicklung unseres Landes zu beteiligen. In diesem Zusammenhang sehen wir auch die Wiehltalbahn als förderungswürdiges Projekt. Diese Chance darf nicht vertan werden!°

Wir Grünen lehnen die Ausgabe von 100.000 Euro für die Erstellung eines Straßenkataster ab, ebenso die die Kosten von 600.00 Euro für die Erstellung eines Kreisverkehrs Bahnhofstrasse/Wisseraue, dieser würde die Lärm-, und Schadstoffbelastung durch abbremsende LKW und PKW  erheblich erhöhen.

Wir danken dem Bürgermeister und der Verwaltung für die gute und übersichtliche Erstellung des Haushaltsplanes 2019-2022. Wir GRÜNEN stimmen dem Haushaltsplan 2019-2022 zu.

Ebenso möchten wir allen ehrenamtlich Tätigen sei es im Naturschutz, der Feuerwehr, der Kinder-und Jugend-, Seniorenarbeit und der Bürgerhilfe für ihre Arbeit in ihrer Freizeit zum Wohle aller danken.

Mit der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10.12.1948, Artikel 1 vor fast genau 70 Jahren möchten wir allen  Morsbachern ein friedliches Miteinander wünschen.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft begabt und sollen einander im Geist der Geschwisterlichkeit begegnen.“

 

Angelika Vogel
Fraktionsvorsitzende
Bündnis90/DIE GRÜNEN Morsbach

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